April 2014

Messenger Bag: Think Tank Photo Retrospective 30

Also Kamerataschen kann man gar nicht genug haben. Entweder sind die verfügbaren zu klein, zu groß, zu bunt, zu schwarz, zu auffällig, zu unauffällig, zu Rücken, zu Schulter oder passen einfach nicht zum Mittwoch.
Nachdem sich die Tenba DNA 11 als perfekte Tasche für eine spiegellose Kamera herausgestellt hat, liegt da drin nun die Fujifilm X-T1 immer griffbereit nahe der Wohnungstür. Also musste noch eine etwas größer dimensionierte Tasche her, die auch eine größere Kamera mit dem einen oder anderen zusätzlichem Glas aufnehmen kann.

Da ich die Retrospective Serie von Think Tank Photo auch neulich schon im Auge hatte, habe ich auch nicht großartig weiter gesucht und mich direkt für diese entschieden.

Die Taschen der Serie gibt es in den Farbgebungen »Black«, »Blue Slate« und »Pinestone« und in den verschiedensten Größen. Ich habe mich für das Model Retrospective 30 Pinsteone entschieden. Ich finde die Farbe schön und es sollte eine Menge reinpassen aber nicht übertrieben groß werden. Immerhin muss ich das Ding ja auch noch mit mir durch die Gegend schleppen können ohne am Abend einen Termin bei einem Physiotherapeuten ausmachen zu müssen.

Das Obermaterial fühlt sich sehr gut und geschmeidig an und hat lt. Hersteller eine wasserabweisende Beschichtung und die Innenseite hat eine Polyurethan-Beschichtung.

  • Innen: 38 × 24 × 15.2 cm
  • Außen: 40.6 × 26.7 × 17.8 cm
  • Leergewicht: ca 1,5kg

Wie bei den meisten Taschen gibt es auch bei der Retrospetive 30 eine Reihe von Trennern, mit denen man nach Belieben den Raum in der Tasche aufteilen kann. Ich habe mich für den Klassiker entschieden: drei Fächer, das in der Mitte etwas schmaler für die Kamera mit Objektiv. Im Lieferumfang sind ausreichend Trenner enthalten um die beiden äußeren Fächer bei Bedarf weiter zu unterteilen. In das mittlere passt dann locker eine D800 mit L-Winkle und einem angesetzten 24-70 oder vergleichbar großem Glas. In den beiden anderen Fächern bekommt man noch locker insgesamt vier Bierdosen unter. An der Vorderseite gibt es zwei weitere große Taschen, in denen man noch ein weiteres Kameragehäuse, Filter und diversen Kram verschwinden lassen kann. Am Rücken gibt es jeweils Innen und Außen ein per Reißverschluss gesichertes Fach um Papiere, ein Pad oder sowas unterzubringen. Mein 13 Zoll Macbook Pro passte allerdings weder in das Innen- noch in das Außenfach. Was allerdings nie Ziel oder Absicht gewesen ist.

Im Vergleich zur Tenba DNA 11

In Sachen Größe und Packvolumen lassen sich beide natürlich nicht vergleichen, aber nichtsdestotrotz gibt es ein paar interessante Unterschiede zwischen den beiden Taschen.

  • Die Restrospective 30 ist weniger steif und flexibler als die Tenba DNA 11 und passt sich beim Tragen ein wenig dem Körper an, was das Tragen um ein vielfaches angenehmer macht und die Möglichkeit bietet ziemlich viel reinzustopfen. Allerdings bieten die schwächer gepolsterten Wände auch weniger Schutz für das Equipment. Aber auch wenn sich Taschenweitwurf nicht anbietet fühlt sich die Tasche trotzdem nicht unsicher oder labil an. Die zusätzliche Polsterung der Tenba DNA Modelle lässt sich wohl auf den herausnehmbaren Einsatz erklären. Möchte man die Retrospective als normale Tasche benutzen, muss man wohl oder übel die Trenner entfernen.
  • Beide Taschen haben am Schultergurt einen Polster. Bei de DNA 11 läuft der leicht über den Tragegurt, der ungefähr so glatt ist, wie ein Sicherheitsgurt im Auto. Die Tasche lässt sich so schnell auf den Rücken verschieben oder nach vorne ziehen, wenn man an den Inhalt will. Der Polster ist dick (zu dick) und leicht gebogen und soll sich wohl der Schulter und dem Hals anpassen. Leider sieht das in der Realität nicht so gut aus. Trägt man die Tasche über kreuz rutscht der Gurt zur Innenseite des Polsters und der Zug ist ungünstig gelagert. Das schränkt den Tragekomfort schon erheblich ein. Der Polster an der Retrospective ist gerade. Think Tank erspart dem Träger auch irgendwelchen fancy Firlefanz. Selbst die größere Retrospective 30 trägt sich trotz schwerer Last etwas angenehmer.
  • Der Reissverschluss in der Klappe zum Hauptfach bei den DNA Modellen ist extrem praktisch und fehlt der Retrospective leider.
  • Die Seitentaschen der DNA 11 sind etwas elastisch, so dass man dort gut eine 0,5l Plastikfalsche reinstecken kann. Bei der Retrospective sind die Taschen aus dem gleichen Material wie der Rest der Tasche und bei eben besagter 0,5l Flasche muss man schon ein wenig kämpfen.
  • Die Wetterschutzlaschen wirken bei der Tenba etwas vertrauenserweckender, da sie größer sind und auch etwas geschickter angebracht sind. Aber auch die Retrospective wird mit einer Regenschutzhülle, die sich erstaunlich einfach und schnell anbringen lässt.

zum Review der Tenba DNA 11

Die Terrakotta Armee in Bochum

Ursprünglich war ich mir nicht sicher, ob ich die Ausstellung wirklich besuchen möchte. Ein Eintrittspreis von immerhin 15 € ist nun nicht mehr unbedingt als einladend zu bezeichnen. Aber die Neugierde hat dann doch gesiegt. Und im Nachhinein, würde ich sagen, dass der logistische Aufwand einer solchen Wanderausstellung ja auch irgendwie finanziert werden muss und unter’m Strich war es dann doch auch recht interessant.

Auf zwei Etagen findet man Relikte und Daten zum Wirken von Qin Shihuangdi, dem ersten chinesischen Kaiser. Und natürlich auch einen Teil der Terrakotta Armee aus dem Mausoleum Qin Shihuangdis.

Terrakotta Soldaten in groß
große Terrakotta Soldaten

Terrakotta Soldaten in groß
große Terrakotta Soldaten

Terrakotta Soldaten in klein
kleine Terrakotta Soldaten

Terrakotta Soldaten in klein
kleine Terrakotta Soldaten

Terrakotta Soldaten in klein
kleine Terrakotta Soldaten

Streitwagen
Streitwagen

Thron
Thron

Detail vom Thron
Thron Details

Burgruine Hardenstein

Die Burg Hardenstein ist momentan frei von Gerüsten und Absperrungen. Scheint als hätte der Burgfreunde Hardenstein e.V. ganzen Sache geleistet und die Ruine in einen sicheren Zustand gebracht.

Ich denke, im Spätherbst oder Winter, wenn ein wenig Schnee liegt oder man den Frost sehen kann und am frühen Morgen ein leichter Nebel über dem Gelände liegt kann man von der gegenüberliegenden Seite der Ruhr eine schöne, stimmungsvoll Aufnahme machen. So werde ich mich im Winter an einem geeignetem Morgen mit einem Tele bewaffnet noch einmal dort hin begeben.

So schön das Wetter im Augenblick auch sein mag, so abträglich ist es leider dem Licht und somit der Stimmung. Ganz besonders mitten am Tag.

Endlich! Lr 5.4 mit X-T1 Unterstützung

Auf das Release (Mac/Win) warte ich schon fast so lang wie auch die Lieferung des Novoflex FUX/PENT Adapter um endlich mal das FA77 mit der X-T 1 ausprobieren zu können.

Lightroom war dann wohl schneller. Neben der Unterstützung für die X-T1 kann man sich auch besonders über die Kameraprofile freuen, die die Filmsimulationen der Fuji Kameras aufgreifen.


Dose mit Matcha Tee und Chashaku
Fujifim XT-1 | Fujinon XF 35 F1.4 | Profil: Astia/Weich (kein Postprocessing!)

Astia gehört wohl mit zu den bekanntesten Filmen von Fuji.
-> Velvia vs Provia vs Astia – Photo.net Leica and Rangefinders Forum

Fujinon XF 35 F1.4 R

Fujinon XF 35 F1.4 R

Nachdem ich eine Weile zwischen dem XF 23mm und 35mm hin und her gerissen war, habe ich neulich eines morgens spontan das 35mm erstanden. Kann man nicht viel mit falsch machen, ist ja auch am APS-C Sensor eine recht universelle Brennweite und ich konnte bisher keine wirklich negativen Berichte über das XF 35mm finden. Eher im Gegenteil. Die optischen Fähigkeiten werden häufig hoch gelobt, lediglich die Geschwindigkeit des Autofokus wird dann und wann mal getadelt.

Bokeh Tomb Stone
Der Bokeh Tomb Stone. Das Set auf Flickr

Das Bokeh ist ja schonmal ganz nett. Womit ich eigentlich auch schon meinen kleinen Bericht über das Gläschen abschließen könnte. Aber es gibt schon ein paar Punkte, die nach dem eintägigen Gebrauch direkt auffallen:

  • Die Verpackung ist zumindest erwähnenswert, denn die Schachtel aus fester Pappe mit Magnetverschluss verspricht, dass man nach dem Öffnen ein Premium Produkt vorfindet. Im Vergleich wirken die Schachteln von Apple geradezu lahm.
  • Und es liegt tatsächlich ein Premium Produkt drin. Gut, es mag weder ein Zeiss und schon gar nicht ein Leica sein, aber das exzellent verarbeitete Objektiv hebt sich deutlich vom Plastikdurchschnitts des Markts ab. Ist vielleicht vergleichbar mit der DA oder FA Limited Reihe von Pentax. Allerdings mit anderem Finish.
  • Der AF Motor ist nicht gerade geräuschlos aber auf jeden Fall noch leiser als der Stangenantrieb aus längst vergangenen Zeiten.
  • Die Geschwindigkeit des AF ist noch im Rahmen, bricht zwar keine Rekorde und sucht auch manchmal aber insgesamt im erträglichen Rahmen zumal der Fokus idR. sitzt.
  • Wenn man die X-T1 im manuellem AF Mode betreibt kann über die AF-L Taste der Autofokus ausgelöst werden. So kann man die Aktivierung des AF von der halbgedrückten Auslösung entkoppeln. Gibt ja wenig das grausamer ist, als die AF Aktivierung bei halb gedrücktem Auslöser.
  • Weder der Blendenring noch der Fokusring ist mit der Mechanik verbunden. Und somit gibt es auch keine hyperfokale Skala. Leider eine weit verbreitete Eigenart bei Objektiven für spiegellose Systemkameras ist. Als kleiner Wermutstropfen verfügt das X-System ja im Sucher über eine Entfernungsanzeige, so dass man nicht ganz auf dem Schlauch steht, wie bspw. beim Sony NEX System.
  • Die Naheinstellgrenze ist mit 28cm wesentlich kürzer als die gut 70cm des Voigtländer Nokton 1,4/35mm, das ich zuvor ausschließlich an der X-T1 benutzt habe.
  • Der Mikrokontrast ist nun vielleicht nicht mir dem Pentax FA 31 zu vergleichen, aber ein leichter 3D Effekt bei offener Blende lässt sich schon erreichen, wie man bei diesem Foto erahnen kann.

Es macht Spass, es ist klein, sehr gut verarbeitet und die Bildqualität ist ordentlich.

Grabstein auf dem jüdischen Friedhof
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof

Exzenterhaus
Exzenterhaus

Teelicht im Glas in meiner Stammpommes- und Bürgerflitsche
Teelicht im Glas in meiner Stammpommes- und Bürgerflitsche

Blumen

Blumen

Vom vergeblichen Versuch in Bochum einen neuen Personalausweis zu beantragen

Eigentlich wollte ich lediglich einen neuen Personalausweis beantragen.
Schön einen halben Tag Urlaub genommen und losgezogen und erstmal Passfotos machen lassen. Klappte auch hervorragend innerhalb weniger Minuten.

Danach ging es weiter zum Bürgerbüro. Aha?! Ich brauche die letzte standesamtliche Personenstandsurkunde um einen neuen Perso zu beantragen. Der alte Ausweis reicht also nicht.

Eine Geburtsurkunde? Ich habe meine noch nie im Leben gesehen. Ganz zu schweigen von einer Ahnung wo die sein könnte. Aber bringt ja nix sich aufzuregen, das Ding musste her. Was sich erfreulich einfach gestaltete. Ich musste weder die Schließfächer in zig Banken durchsuchen noch eine Abschrift im Standesamt meines Geburtsortes beantragen. Die Urkunde lag im Familienbuch meiner Eltern.
Also erstmal bei meinem Arbeitgeber vorbei um auch noch Urlaub für den Rest des Tages einzureichen und dann auf zur Tour-de-Ruhrgebiet zu meinen Eltern. Natürlich per ÖPNV und zu Fuss. Trotz allem möchte man ja ökologisch verträglich bleiben.

Am späten Nachmittag wieder in Bochum und im Bürgerbüro im Rathaus eingetroffen, kam ich auch schon nach 75 (fünfundsiebzig!) bürgerunfreundlichen Minuten Wartezeit an die Reihe. Nachdem das Dämchen Ihren einstudierten Text zum Thema Personalausweis inkl. Vorführung einer richtig duften Broschüre heruntergeleiert hat und die Lichtbilder begutachtet hat, stellt man fest, dass die Datensicherheit im System nicht mehr gewährleistet sei und das Arbeiten mit selbigen nicht mehr möglich ist. Was so viel heisst wie, nix Antrag, nix Personalausweis und schon gar kein Vorläufiger Perso.
Aber ich könne es ja in einem anderen Bürgerbüro versuchen, wenn ich den Antrag denn unbedingt Heute stellen müsste. “Ach Quatsch! Muss nicht sein. Ich kann für so’n Rotz ja noch ein paar Urlaubstage vergeuden.”

Naja, wie auch immer und mit ausreichend Resignation im Gepäck habe ich mich auf zur nächsten Bahnfahrt Richtung Bochum Weitmar gemacht. Da ist halt das am wenigsten weit entfernte Bürgerbüro.
“Nää. Wir häng’n ja alle am gleichen Server, ne!”, hieß es dann dort. Danach kamen dann nur noch der Frust-Döner-Teller und richtig schlechte Laune.

Résumé des Tages:

  1. Kein vorläufiger Personalausweis in Sicht.
  2. Einen Urlaubstag vergeudet
  3. Reise mal noch nicht gebucht.